Instagramer/-Innen werben für Produkte und werden für diese Art der Werbung bezahlt. Die Bezahlung und auch der Umfang der Werbung kann variieren: Die einen Unternehmen wollen Story-Sequenzen, die anderen Feed-Beiträge und manche sogar beides.

Im heutigen Beitrag geht es rund um die Fragen, ab wann Firmen auf dein Profil aufmerksam werden und dir bezahlte Kooperationen anbieten, auf was du bei diesen Kooperationen achten solltest und wie viel Geld du dafür verlangen kannst.

Wie erhältst du erste Anfragen für Kooperationen?

Das Wichtigste ist zunächst, dass du deine Email-Adresse in deinem Instagram-Profil angibst, sodass dich die Firmen direkt per Mail kontaktieren können. Das wirkt seriös und erleichtert eine zuverlässigere Kontaktaufnahme als dies über Direct Messages der Fall ist (vielleicht gehen die Anfragen so im ersten Moment auch unter, wenn du eingestellt hast, dass dich ,,Fremde“ nicht einfach kontaktieren können).
Überprüfe deinen Mail Account regelmäßig und vergiss nicht, auch immer im Spam Ordner nachzusehen.

Bonustip: Eine eigene Business-Email kann helfen, privates und geschäftliches voneinander zu trennen und ermöglicht dir einen besseren Überblick über Angebote.

Media Kit – Der erste Eindruck zählt!

Um dich vor potentiellen Kooperationspartnern optimal zu präsentieren, kann es helfen ein eigenes Media Kit zu haben. In diesem stehen alle wichtigen Informationen wie deine aktuelle Followeranzahl, deine letzten Bilder und deine Insights. Auf diese Weise kannst du dich dem Unternehmen, mit welchem du eine Kooperation starten möchtest, kompetent und authentisch Vorstellen.

Seit kurzem gibt es auch die Möglichkeit hier auf Bloggerstuff sein eigenes Instagram Media Kit schnell und unkompliziert zu erstellen. Aufgrund der automatischen täglichen Aktualisierung deiner Followeranzahl und Bilder, ist dein Media Kit jederzeit Aktuell!

Wie viele Abonnenten brauchst du?

Hier gibt es keine konkrete Antwort. Generell gilt: ab 1000+ Followern könnte dein Profil für kleine Kooperationen interessant sein. Am besten ist es, wenn du auch Eigeninitiative ergreifst und selbst kleinere Unternehmen anschreibst, um dein Interesse an Kooperationen mitzuteilen. Lass dich von anfänglichen Absagen nicht runterziehen, sondern bleib dran – Keep Going ist das Motto!

Zwischen 5-10K sind Kooperationen deutlich wahrscheinlicher. Sei also regelmäßig auf Instagram aktiv, um deine Reichweite zu vergrößern. Auch hier sind es oftmals eher kleinere Unternehmen, die dir eine Zusammenarbeit anbieten. Dennoch können hier einige interessante Angebote dabei sein. Frag also ruhig genauer nach, auf welchem Umfang sich die Kooperation beläuft.

Worauf solltest du bei Kooperationen achten?

Zuerst das aller Wichtigste: Die Kooperation sollten zu dir und deinem Profil passen!
Nimm auf keinen Fall zu viele oder uninteressante Kooperationen an. Bleibe authentisch und biete deinen Follower interessante Produkte.

Ich stelle mir zum Beispiel einige Fragen, bevor ich ein Produkt promote: Gefällt mir das Produkt überhaupt? Passt das Produkt zu mir und meinem Feed? Es würde keinen Sinn machen ein Profil für Beauty und Fashion zu haben und dann Werkzeug zu promoten. Macht die Firma einen seriösen Eindruck auf mich? Passt der Kooperationszeitraum in meinen Terminplan?
Wenn du eine Kooperation ablehnen möchtest, weil sie dir nicht zusagt, dann sei einfach offen und lehne die Anfrage freundlich ab. Du bist nicht gezwungen, Kooperationen die du nicht möchtest einzugehen und eine Absage wirkt sich nicht negativ auf dein Profil aus.

Gefällt dir eine Kooperation und passt sie zu dir und deinem Profil, bzw. kannst du alle Fragen mit ,,ja“ beantworten, dann geht es darum, die gegenseitigen Bedingungen zu vereinbaren. Auch hier gilt: wenn dir etwas unklar ist, frag unbedingt genauer nach!

Wie laufen Kooperationen in der Regel ab?

Oftmals kannst du dir als erstes ein Produkt aussuchen, welches dir kostenfrei von der Firma zugeschickt wird.

Die Firma nennt dir außerdem, wie und wann du z.B. ein Bild oder eine Story posten sollst. Es kann vorkommen, dass du ihnen den Entwurf vorher nochmal zuschicken sollst, damit sie überprüfen können, ob du alles in ihrem Sinne gestaltet hast. Wenn alles passt, kannst du den Beitrag posten – ACHTUNG: Vergiss nicht, Werbung kenntlich zu machen und das Unternehmen zu markieren!

Wie viel Geld kannst du verlangen?

Auch hier gibt es keine konkrete Antwort, da es verschiedene Möglichkeiten gibt, Preise anzusetzen.
Zum einen können dir Unternehmen Angebote machen oder ihr verfügbares Budget nennen. Dann liegt es bei dir zu entscheiden, ob du dieses Angebot annehmen oder ablehnen möchtest.
Eine andere Möglichkeit ist, dich an deiner Reichweite zu orientieren. Hierbei kann man pro 1000 Follower zwischen 5-15 Euro pro Bild (auch für Storys mit 3-5 Sequenzen!) verlangen. Je mehr Reichweite du also hast, desto mehr kannst du verdienen. Verkaufe dich auf keinen Fall unter deinem Wert! Vorteilhaft ist es auch, den Firmen deine Engagement Rate zu nennen. Diese kannst du ganz einfach selbst berechnen:

Kommentare + Likes des Beitrags / Follower = deine Engagement Rate
z.B. (100 Kommentare + 2.000 Likes)  2.100 / 15.000 Follower = 0,14

Alles ab 5% zählt als gute Engagement Rate. Wenn du schon ein Media Kit von Bloggerstuff hast, werden deine Engagementrate, deine durchschnittlichen Likes und die Anzahl an Kommentaren täglich automatisch berechnet und aktualisiert.

Worauf musst du sonst unbedingt noch achten?

Du musst ein Gewerbe bei dem Gewerbeamt deiner Stadt anmelden (ca. 30€) und eine Steuerklärung schreiben, wenn du Kooperationen eingehen möchtest. Die Produkte die du zum bewerben erhältst, gelten als Geldwerter Vorteil und bezahlte Kooperationen müssen versteuert werden. Außerdem musst du unbedingt daran denken, dass du ein solches Gewerbe auch bei deinem Arbeitgeber als Nebenjob angeben musst.

Ein weiterer wichtiger Punkt, auf den du unbedingt achten musst, ist die richtige Kennzeichnung von Werbung. Grundsätzlich gilt: Werbung aller Art MUSS gekennzeichnet werden! Andernfalls machst du dich strafbar.
Hiebei ist egal, ob du nur ein Produkt promotest oder auch Geld für einen Beitrag erhältst. Du musst den Beitrag/die Story direkt erkennbar, also an erster Stelle, mit ,,Werbung“ oder ,,Anzeige“ kennzeichnen. Anschließend verlinkst du natürlich auch die zu bewerbende Firma/das zu bewerbende Produkt.